Angebot
Bevor ein Kind Schwierigkeiten macht,
hat es welche.— Alfred Adler —
Mein Angebot richtet sich vor allem an Familien, Eltern und Kinder,
die sich Entwickelungsbegleitung für Herausforderungen im Alltag wünschen.
Je jünger Ihr Kind ist, desto mehr werde ich Sie als Eltern auch mit einbeziehen. (Sofern Sie dies wünschen).
Hierfür biete ich telefonischen Austausch oder auch das Beiwohnen in den Stunden an.
Da keine Familie wie die Andere ist, werden wir vorab alle wichtigen Details klären.
Schreiben Sie mir hierzu eine E-mail unter .
Ich melde mich daraufhin schnellstmöglich bei Ihnen.
Ich biete an:
- 30 oder 60 Minuten Begleitung im Entwickelungsraum
- Telefonate
- Aufsuchende Beratung (siehe nächsten Menüpunkt)
- Kinderkonferenzen (siehe nächsten Menüpunkt)
Um einen kleinen Einblick in die Art und Weise meines Tuns zu bekommen, habe ich aus dem Buch: „Kreative Therapie mit Kindern und Jugendlichen“ von Udo Baer, erschienen im Semnos Verlag, exemplarisch 3 Stunden entnommen.
Beispiel 1: Eine Stunde mit einem 11jährigen Jungen: Keine Ahnung
Ein elfjähriger Junge kam in die Therapie und sagte wie schon mehrmals auf meine Frage, wie es ihm denn gehe:
„Keine Ahnung.“
Ich fragte noch ein – oder zweimal nach. Doch es gab die gleiche Antwort. Dann bat ich ihn: „Spiel doch mal „Keine Ahnung“ auf dem Klavier.“ „Das kann ich nicht.“
„Doch versuche es doch einmal. Mit einem Finger einen Ton, der das „Keine Ahnung“ erklingen lässt.“ Mit etwas mürrischem Gesicht setzte er sich vor das Klavier und klimperte mit einem Finger jeweils verschiedene Töne. Nach einigen Versuchen sagte er zu einem Ton: „Das ist er.“
Ich fragte: „Wie klingt das?“ „Doof.“
Ich fragte ihn: „Was ist denn in deinem Leben gerade doof“ „Keine Ahnung.“
Ich bat ihn: „Spiel noch einmal den Ton und schau mal, ob es auch einen Ton gibt, der das Gegenteil von doof ist.“
Auch hier probierte er und fand einen hohen hellen Ton und ich ragte: „Und wie klingt das?“
„Ja, das war, als wir letztes Mal mit unserer Fußballmannschaft gewonnen haben. Das war klasse. Da haben wir uns alle gefreut.“ So kamen wir ins Gespräch. Von Ton zu Ton. Von Satz zu Satz. Und schließlich begegneten wir dem „ doof“ . Sein Freund hatte ihn versetzt. Darüber war er ärgerlich und traurig zugleich, fand aber keine Worte.
Beispiel 2: Eine Stunde eines unruhigen Jungen- Spiel mit Tierpuppen
Leo ist ein sehr unruhiges Kind. Er sucht sich eine Tierpuppe aus, einen Löwen. Er benennt sich:“ Das ist der nervöse Löwe. Mein Name heißt auch Löwe.“ Ich sage: „Wenn der Leo einen Freund hätte, der ruhig und nicht nervös wäre, welches Tier wäre das?“ Er gibt mir einen Elefanten und ich bin der Elefant. Und nun brechen wir beide zu einer Dschungelreise auf. In der Dschungelreise erleben wir viele Abenteuer. Ich bin als Elefant sehr ruhig, gelassen und gehe meines Weges, Schritt für Schritt, während Leo als nervöser Löwe hin und her streift, auf Bäume klettert, herunterspringt, im Wasser, auf Baumstämmen, sich zwischen den Pflanzen bewegt und versucht, Frösche zu fangen.
Dabei bewegen wir irgendwann nicht mehr nur die Tierpuppen, sondern werden selber Löwe und Elefant, identifizieren uns mit den Tierfiguren, spielen in ihren Rollen. Nach einiger Zeit werde ich etwas schneller, während er etwas ruhiger wird, und trotzdem bleibt der Unterschied bestehen.
Als Leo schließlich müde wird, frage ich den Löwen: „Löwe, was möchtest du jetzt?“ Er antwortet: „Ich möchte mich auf deinen Rücken legen.“ Er legt sich auf meinen Rücken und ich gehe weiter als Elefant durch den Dschungel mit dem nervösen Löwen auf dem Rücken und ich gleichzeitig als Therapeut mit dem kleinen Leo auf meinem Rücken. Leo fängt an zu schnurren, wird ganz ruhig. Das ist das, wonach er sich sehnt: Nähe, Geborgenheit, Schutz.
Beispiel 3: Eine Stunde eines 6-jährigen Mädchens- Köperbildarbeit
(kleine Anmerkung: ein „Weckmann“ ist ein Hefeteiggebäck, das hier in Schwaben hauptsächlich am Laternenfest gegessen wird und hierzulande auch „Stutenkerl“ genannt wird.)
Ein sechsjähriges Mädchen malte ein Weckmannbild. Die Umrisse bekam sie nicht so hin, wie sie wollte. Mit etwas Unterstützung meinerseits gelang es ihr schließlich, diesen Körperumriss auszumalen. Sie brauchte viel Zeit, denn sie ging diese Aufgabe sehr akribisch und genau an. Es war ihr wichtig, diesen Weckmann zu gestalten. Sie war unter anderem in die Therapie gekommen, weil sie, wie die Mutter sagte, „mit ihrem Körper nichts anzufangen weiß“. In der Kita spielte sie, wenn es um Bewegung ging, nicht mit. Sie saß meistens apathisch herum und konnte sich allenfalls auf Brettspiele konzentrieren.
Hier nun hatte ich ihr vorgeschlagen, sich selbst zu malen, was sie aber ablehnte. Also begaben wir uns auf den Umweg über den Weckmann. Es schwang im Raum, dass sie selbst der Weckmann war, ohne dass dies explizit ausgesprochen war. Nun gestaltete sie sehr genau den Inhalt des Weckmannumrisses. Sie benutzte Kreiden und verwischte mit den Fingern unterschiedliche Farben, bis ein buntes, fröhliches Bild entstand. Einmal wischte sie mit ihren Händen über den Rand des Weckmanns hinaus. Sie hielt sofort inne, schaute mich schuldbewusst an, als würde gleich der Himmel über ihr zusammenstürzen.
Doch ich sagte nur: „Macht doch nichts. Mach einfach weiter.“ Sie schaute mich ein wenig ungläubig an, griff dann wieder nach den Stiften und konzentrierte sich auf das malen. Als sie fertig war und ich sie fragte, was sie denn nun sehe, sagte sie: „Oh. Dieser Weckmann ist sehr schön. Und er kann ganz viel. „Und ich fragte nach, was er denn könne. „Ja, der kann tanzen, alles Mögliche. Der kann sich toll bewegen… Das ist kein Tollpatsch.
„Ich fragte nach: „ Was ist denn ein Tollpatsch“ Sie wurde rot und machte einen Gesichtsausdruck, als würde sie sich schämen. Das Körperbild war ein Bild ihrer Sehnsucht und gleichzeitig ihrer Vergangenheit. Es stellte sich heraus, dass sie oft als Tollpatsch beschämt wurde, vor allem von den Großeltern. Der Großvater begrüßte sie: „Ach, da ist ja unser kleiner Tollpatsch.“ Diese Fremdbewertung wurde zur Selbstbewertung des Kindes.“
Aus dem Buch: „Familientherapie“, humanistisch – leiborientiert – kreativ,
Semnos Verlag, möchte ich noch eine Situation vorstellen,
die die gesammte Familie mit in den Blick nimmt.
Beispiel 4: Familie-Druck – Verstummen
Die Therapeutin schlägt vor: „Bitte nehmen Sie jede und jeder ein Musikinstrument und versuchen Sie doch, sich einmal ohne Worte zu unterhalten. Lassen Sie sich überraschen, was dabei geschieht.“
Der Vater nimmt eine Trommel, die Mutter eine Zither, die Tochter eine Flöte und der Sohn ein Holzxylophon. Alle beginnen zu spielen, jede und jeder für sich – und Vieles wird deutlich hörbar, was an Kommunikation in der Familie alltäglich stattfindet: Die Mutter ist nicht hörbar. Vater und Tochter versuchen einander zu übertönen und werden immer lauter, der Sohn versucht eine Weile mitzuhalten, gibt dann aber resigniert auf.
Im nächsten Schritt fragt die Therapeutin alle Beteiligten, was sie gehört haben und wie sie sich erlebt haben. Und dann folgen neue Experimente, den Vordergrund kommen darf, die anderen zurückhaltender werden und den Klangteppich bilden, so dass die einzelne Personen hörbar für alle wird. Oder dass die Familienmitglieder die Instrumente einmal tauschen. Oder dass die Spielenden die Nähe oder die Distanz zwischen sich verändert….
Hinweis:
Mein Coaching – Angebot ist kein Therapieangebot und kein Ersatz für eine medizinische, psychotherapeutische oder eine andere therapeutische Behandlung!
Es handelt sich um ein Coaching-Angebot, das darauf abzielt, Ihre Ressourcen zu stärken und Sie und Ihre Familie in Ihrer Weiterentwicklung und Alltagsstrukturierung zu unterstützen .
Es werden keine Diagnosen gestellt und es werden keine Heilversprechen abgegeben.